Mittwoch, 30. August 2006
Und wieder eine Party...
olga_karina, 16:49h
... aber diesmal an der Perepherie! Das Studentenwohnheim Ludwigsburg war diesmal die Location, aber da für viele der Weg zu weit war, war nur ein Teil der Summer-School-Participants erschienen. Trotzdem war die Party in vollem Gange, als ich um 21.20 in unserer Gemeinschaftsküche ankam, wo bereits eine fröhliche Stimmung herrschte.

Aus dem Laptop (!) ertönten brasilianische Karnevalsklänge und unsere Freunde aus dem Land der Samba zeigten wie man richtig feiert.

Andere zeigten einen Besentanz:


und die brandneue Girlgroup ließ sich zu einem Schnappschuß überreden..

Insgesamt hat sich unsere Multi-Kulti-Gesellschaft prächtig amüsiert, ganz im Sinne der Völkerverständigung.

Die Party war dann auch relativ früh zu Ende, da alle am nächsten Tag auch püntklich zum ersten Kurs (!) erscheinen wollten. Zurück blieb eine mit Müll, Essen und eine mit leeren Flaschen geschmückte Küche, die jetzt laut nach "Aufräumen" schreit ;-)!
Zitat des Tages:
Tonjes Veenstra about a child which was yelling on the floor: "Oh, this must be the child of Mrs. Guausti - the Guastini."

Aus dem Laptop (!) ertönten brasilianische Karnevalsklänge und unsere Freunde aus dem Land der Samba zeigten wie man richtig feiert.

Andere zeigten einen Besentanz:


und die brandneue Girlgroup ließ sich zu einem Schnappschuß überreden..

Insgesamt hat sich unsere Multi-Kulti-Gesellschaft prächtig amüsiert, ganz im Sinne der Völkerverständigung.

Die Party war dann auch relativ früh zu Ende, da alle am nächsten Tag auch püntklich zum ersten Kurs (!) erscheinen wollten. Zurück blieb eine mit Müll, Essen und eine mit leeren Flaschen geschmückte Küche, die jetzt laut nach "Aufräumen" schreit ;-)!
Zitat des Tages:
Tonjes Veenstra about a child which was yelling on the floor: "Oh, this must be the child of Mrs. Guausti - the Guastini."
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Montag, 28. August 2006
The Summer School will be putting on a party this Saturday evening…
olga_karina, 15:45h
… lautete die Einladung auf einem der bunten Flyer, die seit ein Paar Tagen in den Seminarräumen herumflogen. Die Location trug den vielversprechenden Namen „Wirtshaus zum Hotzenplotz“, erwies sich allerdings als etwas zu klein für unsere große Linguisten-Gruppe.
Diejenigen, die etwas später kamen, durften deshalb einen gemütlichen Platz draußen einnehmen - Regenerfrischung inklusive.
Als der Regen schließlich stärker wurde, drängten sich alle rein, aber einige mussten draußen noch fremde Fahrräder bewachen.
Endlich fand sich die bunte, multikulturelle Summer-School-Gemeinschaft in einem Raum zusammen und das nicht zu linguistischen Zwecken! Alle haben sich während der letzten 2 Wochen irgendwie miteinander angefreundet. Zumindest nahm man an, man würde bereits alle Teilnehmer kennen. Doch das erwies sich auf der Party als eine Fehleinschätzung und man musste sich eingestehen, einige Leute noch nie zuvor gesehen zu haben. Aber spätestens an diesem Abend vermischten sich die Vertreter diverser Kulturen in einer lockeren Unterhaltung.
Die Summer School brachte sogar ein neues Paar hervor: der Polyglot Armin (er kann Japanisch, Russisch, Swahili, Italienisch, usw. und sogar etwas C++) und die italienische Linguistin Luiga.
Armins Sprachwissen war ihm nicht genug und heute musste er sich noch als Billardspieler beweisen. Statt Billardkugeln machte er allerdings - eins nach dem anderen - die Biergläser rein und …
… ging als Sieger von der Party davon (wobei das nicht wirklich als „Gehen“ bezeichnet werden konnte;-)!).Fröhlich-schwankend und gestützt von seiner Freundin machte er sich auf den Weg zu der nächsten Location. Aber seine Beine und sein Magen waren mit diesem Vorhaben nicht einverstanden; Armin musste sich ihnen fügen und machte sich auf den Weg zu seinem Auto (das er natürlich nicht mehr fahren konnte). Glücklicherweise stand ich zu dem Zeitpunkt am Eingang und überlegte, wie ich nach Hause kommen könnte, da die Bahn gerade weggefahren war. So habe ich gleich angeboten, das Steuer zu übernehmen (da ich ja nix getrunken hatte). Am nächsten Tag wollte ich früh zu meinem Cousin nach Karlsruhe und eine frühe Heimkehr kam mir sehr passend.
Aber ich hatte mich zu früh gefreut, denn der Weg zu Armins Auto war steinig und steil - im wahrsten Sinne des Wortes. Nach 10 Min. Fußmarsch und einem Finish-Aufstieg einer steilen Treppe, waren wir auf der richtigen Strasse angekommen. Doch das Auto zwischen friedlich hintereinander parkenden Autos zu finden erwies sich als äußerst schwierig. Armin versuchte mit seinem Schlüssel ein Auto nach dem anderen zu öffnen, doch die Türen wollten nicht nachgeben, bis wir schließlich bei SEINEM Auto ankamen. Nach einer Kontrollfrage, ob ich denn wirklich fahren wolle, oder ob nicht lieber ER (!)fahren solle, überließ er mir das Steuer.
Wir fuhren los, zuerst seine Freundin wegbringen. Armin wusste (?!) den Weg und gab mir Anweisungen. Wir fuhren und fuhren aus Stuttgart hinaus. Irgendwann kam ein leiser Verdacht auf, es könnte der falsche Weg sein!?! Umgedreht, entschieden wir an der Tankstelle nachzufragen. Die Strasse, wo wir hin mussten, hieß „Olgaeck“ (ja,ja - nach mir benannt ;-) !) und lag, was glaubt ihr wo? In der Innenstadt – da wo wir gerade herkamen!!!!
Naja, zumindest war die Richtung klar, jetzt mussten wir nur noch den Weg finden. Mit einigen Umwegen und ein Paar Mal verfahren haben wir Luiga schließlich zu Hause abgesetzt und machten uns nun auf den Weg nach Ludwigsburg (den Armin auch wusste !!!).
Diesmal hatte ich aber auch grob eine Ahnung wo es lang ging, da Netaya mir vorsorglich den Weg beschrieben hatte. Es ging eine ganze Weile die B27 entlang. Armin gab mir Anweisungen, schlief aber zwischenzeitig während der Fahrt ein. Somit musste ich auf Netayas Beschreibung zurückgreifen um mich zu orientieren. Bis Ludwigsburg kamen wir problemlos, aber leider hatte ich Netaya nicht so genau zugehört und wurde jetzt dafür bestraft. Ich wusste nicht mehr wo, und in welche Richtung wir von der B27 zu unserem Wohnheim abbiegen mussten. Wir fuhren und fuhren, ich weckte Armin, wir waren schon aus Ludwigsburg raus - vor uns eine Autobahneinfahrt nach Heilbron und Armin meinte wir, müssen noch weiter geradeaus - was tun? Wir waren eindeutig zu weit gefahren…
Ok, umdrehen und zurück nach Ludwigsburg.
Plan B bestand nun darin, Schilder zu lesen, zu beten und zu hoffen etwas Bekanntes (wie „Favoritepark“ u. ä.) darauf zu erkennen, das ein Indiz für unseren Heimweg geben könnte.
Verflixt und zugenäht, das muss doch irgendwo hier sein - aber wo?? Nach ein paar Mal cruisen durch das nächtliche Ludwigsburg kamen wir Gott sei Dank schon bald bei unserem LIDL an. Wir konnten unser Glück kaum fassen, die Freude kannte keine Grenzen ;-). Das Auto geparkt, waren wir schließlich glücklich, nach dieser langen Irrfahrt endlich ins Bett zu kommen.
So ging dieser lustige Abend zu Ende und wenn ich morgen nicht so früh aufstehen müsste, wäre fast alles perfekt gelaufen!
Zitat des Tages:
Levin (2006): „You don’t know when I’ll stop talking.”

Diejenigen, die etwas später kamen, durften deshalb einen gemütlichen Platz draußen einnehmen - Regenerfrischung inklusive.

Als der Regen schließlich stärker wurde, drängten sich alle rein, aber einige mussten draußen noch fremde Fahrräder bewachen.

Endlich fand sich die bunte, multikulturelle Summer-School-Gemeinschaft in einem Raum zusammen und das nicht zu linguistischen Zwecken! Alle haben sich während der letzten 2 Wochen irgendwie miteinander angefreundet. Zumindest nahm man an, man würde bereits alle Teilnehmer kennen. Doch das erwies sich auf der Party als eine Fehleinschätzung und man musste sich eingestehen, einige Leute noch nie zuvor gesehen zu haben. Aber spätestens an diesem Abend vermischten sich die Vertreter diverser Kulturen in einer lockeren Unterhaltung.

Die Summer School brachte sogar ein neues Paar hervor: der Polyglot Armin (er kann Japanisch, Russisch, Swahili, Italienisch, usw. und sogar etwas C++) und die italienische Linguistin Luiga.

Armins Sprachwissen war ihm nicht genug und heute musste er sich noch als Billardspieler beweisen. Statt Billardkugeln machte er allerdings - eins nach dem anderen - die Biergläser rein und …

… ging als Sieger von der Party davon (wobei das nicht wirklich als „Gehen“ bezeichnet werden konnte;-)!).Fröhlich-schwankend und gestützt von seiner Freundin machte er sich auf den Weg zu der nächsten Location. Aber seine Beine und sein Magen waren mit diesem Vorhaben nicht einverstanden; Armin musste sich ihnen fügen und machte sich auf den Weg zu seinem Auto (das er natürlich nicht mehr fahren konnte). Glücklicherweise stand ich zu dem Zeitpunkt am Eingang und überlegte, wie ich nach Hause kommen könnte, da die Bahn gerade weggefahren war. So habe ich gleich angeboten, das Steuer zu übernehmen (da ich ja nix getrunken hatte). Am nächsten Tag wollte ich früh zu meinem Cousin nach Karlsruhe und eine frühe Heimkehr kam mir sehr passend.
Aber ich hatte mich zu früh gefreut, denn der Weg zu Armins Auto war steinig und steil - im wahrsten Sinne des Wortes. Nach 10 Min. Fußmarsch und einem Finish-Aufstieg einer steilen Treppe, waren wir auf der richtigen Strasse angekommen. Doch das Auto zwischen friedlich hintereinander parkenden Autos zu finden erwies sich als äußerst schwierig. Armin versuchte mit seinem Schlüssel ein Auto nach dem anderen zu öffnen, doch die Türen wollten nicht nachgeben, bis wir schließlich bei SEINEM Auto ankamen. Nach einer Kontrollfrage, ob ich denn wirklich fahren wolle, oder ob nicht lieber ER (!)fahren solle, überließ er mir das Steuer.
Wir fuhren los, zuerst seine Freundin wegbringen. Armin wusste (?!) den Weg und gab mir Anweisungen. Wir fuhren und fuhren aus Stuttgart hinaus. Irgendwann kam ein leiser Verdacht auf, es könnte der falsche Weg sein!?! Umgedreht, entschieden wir an der Tankstelle nachzufragen. Die Strasse, wo wir hin mussten, hieß „Olgaeck“ (ja,ja - nach mir benannt ;-) !) und lag, was glaubt ihr wo? In der Innenstadt – da wo wir gerade herkamen!!!!
Naja, zumindest war die Richtung klar, jetzt mussten wir nur noch den Weg finden. Mit einigen Umwegen und ein Paar Mal verfahren haben wir Luiga schließlich zu Hause abgesetzt und machten uns nun auf den Weg nach Ludwigsburg (den Armin auch wusste !!!).
Diesmal hatte ich aber auch grob eine Ahnung wo es lang ging, da Netaya mir vorsorglich den Weg beschrieben hatte. Es ging eine ganze Weile die B27 entlang. Armin gab mir Anweisungen, schlief aber zwischenzeitig während der Fahrt ein. Somit musste ich auf Netayas Beschreibung zurückgreifen um mich zu orientieren. Bis Ludwigsburg kamen wir problemlos, aber leider hatte ich Netaya nicht so genau zugehört und wurde jetzt dafür bestraft. Ich wusste nicht mehr wo, und in welche Richtung wir von der B27 zu unserem Wohnheim abbiegen mussten. Wir fuhren und fuhren, ich weckte Armin, wir waren schon aus Ludwigsburg raus - vor uns eine Autobahneinfahrt nach Heilbron und Armin meinte wir, müssen noch weiter geradeaus - was tun? Wir waren eindeutig zu weit gefahren…
Ok, umdrehen und zurück nach Ludwigsburg.
Plan B bestand nun darin, Schilder zu lesen, zu beten und zu hoffen etwas Bekanntes (wie „Favoritepark“ u. ä.) darauf zu erkennen, das ein Indiz für unseren Heimweg geben könnte.
Verflixt und zugenäht, das muss doch irgendwo hier sein - aber wo?? Nach ein paar Mal cruisen durch das nächtliche Ludwigsburg kamen wir Gott sei Dank schon bald bei unserem LIDL an. Wir konnten unser Glück kaum fassen, die Freude kannte keine Grenzen ;-). Das Auto geparkt, waren wir schließlich glücklich, nach dieser langen Irrfahrt endlich ins Bett zu kommen.
So ging dieser lustige Abend zu Ende und wenn ich morgen nicht so früh aufstehen müsste, wäre fast alles perfekt gelaufen!
Zitat des Tages:
Levin (2006): „You don’t know when I’ll stop talking.”
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Dienstag, 22. August 2006
21.38. Endlich zu Hause.
olga_p, 12:37h
Nach einem vollen Tag Unterricht und einer Präsentationsvorbereitung (Überstunden!) für „Language Contact“ am Mittwoch bleibt ein wenig Zeit für einen entspannten Abend am Computer (*freu*).
Das Programm der Summer School stellt das genaue Gegenteil zu dem (angeblich!) lauen Studentenleben dar – vier Kurse pro Tag, Beginn 8.30, Ende 18.30 und für diejenigen, die noch nicht genug haben: Abendlesungen von 19.00-21.00. Da ist ein Durchaltevermögen der Bundeswehr gefragt, vor allem wenn man sich, nachdem man den ganzen Tag im Halbschlaf, durch die Kurse gequält hat, zum Abend auf einmal aufwacht, soll der Tag auch schon zu Ende sein (!), denn in 6 Stunden heißt es wieder „pay attention to linguistic theories and look at morphosyntactic structures“!!
Man kommt nach Hause und wird von dem Computer erwartet, aber wenn ihr glaubt, dass man sich jetzt mit E-Mails-Schreiben und Telefonieren vergnügen könnte – falsch gedacht!!! Denn das Studentenwohnheim in Ludwigsburg, das von der Sauberkeit (in meiner Heimat haben Studenten diesen Luxus nicht!) her durchaus passabel ist, befindet sich außerhalb von Stuttgart und stellt den Bewohnern weder Telefon noch Internet zur Verfügung. Hier musste ich erfahren, was Abstinenz bedeutet!!! Aber der Mensch ist äußerst anpassungsfähig und gewöhnt sich schnell an schlechtere Umstände. Man sucht sich eben Nachbarn, die über eine Handyflaterate (wobei „Flaterate“ symbolisch zu verstehen ist, also an Dateiuploads oder Ähnliches ist nicht zu denken!) verfügen und quartiert sich bei denen ein.
Ok, so dreist bin ich dann doch nicht (?) und deshalb schreibe ich meine Blogeinträge offline und stelle sie nachträglich ins Netz. Oder wir schreiben mit Karina zusammen, bei Karina (die übrigens 10 Min. von der Stadt in einem Studentenhotel mit Internet & Telefon lebt!).
22.08. Wie schnell vergeht doch die Zeit, eigentlich muss ich bis morgen noch einen Text lesen, aber vorher bekommt ihr noch meine „Story von heute Morgen“ unter dem Titel:
„Eigene Doofheit“
Bekanntlich wirkt sich chronischer Schlafmangel auf die geistigen Fähigkeiten aus. Das habe ich heute morgen selbst zu spüren bekommen. Rechtzeitig aufgewacht, in Ruhe gefrühstückt (ich musste erst zum 2.ten Kurs um 11.00), Essen eingekauft, warf ich auf dem Rückweg einen zufälligen Blick auf die Uhr und…. Ach du Schreck: 10.26. 10.32 kommt die Bahn!! Ok, Tüten in die Ecke schmeissen – ausgepackt wird später, Tasche packen und los… Noch einen Blick auf die Uhr: 10.30…. Das war’s! Der nächste Zug kommt um 11.02, d.h. 30 Minuten Verspätung!! Und dabei ist das mein Lieblingskurs „language contact“, den ich auf keinen Fall verpassen wollen würde! Warum fahren die Bahnen nur alle 30 Minuten..?? Würde ich doch in Stuttgart wohnen…!!
So ein Ärger, naja, jetzt heisst es handeln!!! Ab zur Hauptstraße und trampen! Dazu muß ich sagen, dass ich das eigentlich nicht mache, aber es ist ja mitten am Tag und hell, hier kennt mich keiner und irgendein netter Mensch wird sich schon finden, der zufällig gerade nach Stuttgart fährt und mich mitnimmt! Daumen raus – ok, das erste Auto war voll, aber der könnte anhalten… Tatsache, es hält ein Kombi an:
Ich: „Fahren Sie zum Zentrum?“
Der Fahrer: „Ja, steig ein“.
Der Fahrer spricht mit einem leichten Akzent, der seine slavische Herkunft verrät (Hi, hi, was für ein Zufall!). Während ich überlege, ob ich ihn auf russisch ansprechen soll, fragt er mich, wo ich denn genau hin wolle. Ich sage zum Bahnhof, worauf er meint, er würde mich kurz vorher rauslassen.
Nach 5 Min. Fahrt hält er an einer Bushaltestelle in der Nähe vom Polizeipräsidium (!) an und sagt, ich solle hier aussteigen! Na toll, anscheinend hat er nicht Stuttgart Zentrum gemeint, sondern das Zentrum von Ludwigsburg, zu dem auch mein Wohnheim gehört… Mist! Naja, schnell gucken, wann der Bus fährt, dass man zur Not zumindest den (S)-Bahnhof in Ludwigsburg (eine Haltestelle nach meiner) erreicht, um die nächste Bahn noch zu kriegen, und weiter zu trampen. Aber diesmal weniger erfolgreich: auf der dreispurigen Strasse mit viel Verkehr will niemand anhalten, die Leute gucken mich neugierig aus ihren Autos heraus an, aber fahren vorbei!
Was hab ich mir da schon wieder eingebrockt, typisch – erst handeln, dann nachdenken, also wenn ich jetzt die nächste Bahn auch noch verpasse..!!! Ok, beten..!
Und endlich… es hält ein Junge an.
Meine Frage: „Fährst du zum Bahnhof?“
Der Junge: „Naja, ich bring dich dahin!“
Ich denke: „oh, Gott sei Dank - neue Hoffnung doch noch pünktlich zu kommen!“
Aber halt, zuerst nachfragen: „du meintest doch auch den Bahnhof in Stuttgart, oder?“
Der Junge (lacht): „Nein, natürlich nicht, ich meinte den in Ludwigsburg! Aber da kannst du mit der Bahn weiter.“
:-( !!!
Ok- ich habe alles versucht..
Zumindest verpasse ich nicht die nächste Bahn!
Unterwegs fragt mich der Junge woher ich komme; ich erzähle ihm, dass ich in Bielefeld studiere und für drei Wochen hier zu einem Seminar bin. Woraufhin er lacht und antwortet: „ach deshalb, ich hab mich schon gewundert, dass dich hier trampen zu sehen (er kommt nämlich selbst aus Berlin, wo trampen durchaus üblich ist!). In Stuttgart dagegen macht das nämlich keiner!
Ok, deshalb haben mich die Leute auch so doof angeguckt… Gut zu wissen! „Naja, da hab ich Glück gehabt“ – sage ich dann zu ihm.
Am Bahnhof gucke ich dann nach dem Gleis, immer-noch-nicht-glauben-wollend, zu spät zum Kurs zu kommen.. Bis mich die nächste absurde Idee überkommt: Mein Ticket! Damit müsste ich doch auch mit einem RE fahren können..?? Das ist zwar kein ICE, aber der hält nicht an allen Haltestellen, das müsste meine Ankunft an der Uni verkürzen… Ab zum Plan, in 4 Minuten kommt ein RE und der nächste Halt ist Stuttgart Hbf!!!
Nachdem ich dann am Reisezentrum ein freundliches: „Ja, Sie könne’ mit de’ Ticket fahren“ vernommen habe, wird am passenden Gleis der RE genommen, der mich mit lediglich 20 statt der vorkalkulierten 30 Minuten Verspätung in Stuttgart abliefert – immerhin!
Jetzt fragt ihr euch wahrscheinlich: und wozu die ganze Hektik? Tja, in der Tat, das frage ich mich auch. Aber man versuchet aus allem das Positive herauszuholen und das wären in dem Fall zwei Sachen, nämlich die Erkenntnis, dass
ich die Fortbewegungsmöglichkeit des Trampens für die Zeit in Stuttgart mit
der Benutzung des RE’s ersetzen muss, die mein Ticket anscheinend ermöglicht!
Fazit: Ein Informationsgewinn ist auch ein Gewinn, somit Ende gut, alles gut!
22.50 Zeit fürs Bett… Halt! Noch den Text lesen oder doch morgen im Zug? Und jetzt lieber Programmieren & Musikhören…
Das Programm der Summer School stellt das genaue Gegenteil zu dem (angeblich!) lauen Studentenleben dar – vier Kurse pro Tag, Beginn 8.30, Ende 18.30 und für diejenigen, die noch nicht genug haben: Abendlesungen von 19.00-21.00. Da ist ein Durchaltevermögen der Bundeswehr gefragt, vor allem wenn man sich, nachdem man den ganzen Tag im Halbschlaf, durch die Kurse gequält hat, zum Abend auf einmal aufwacht, soll der Tag auch schon zu Ende sein (!), denn in 6 Stunden heißt es wieder „pay attention to linguistic theories and look at morphosyntactic structures“!!
Man kommt nach Hause und wird von dem Computer erwartet, aber wenn ihr glaubt, dass man sich jetzt mit E-Mails-Schreiben und Telefonieren vergnügen könnte – falsch gedacht!!! Denn das Studentenwohnheim in Ludwigsburg, das von der Sauberkeit (in meiner Heimat haben Studenten diesen Luxus nicht!) her durchaus passabel ist, befindet sich außerhalb von Stuttgart und stellt den Bewohnern weder Telefon noch Internet zur Verfügung. Hier musste ich erfahren, was Abstinenz bedeutet!!! Aber der Mensch ist äußerst anpassungsfähig und gewöhnt sich schnell an schlechtere Umstände. Man sucht sich eben Nachbarn, die über eine Handyflaterate (wobei „Flaterate“ symbolisch zu verstehen ist, also an Dateiuploads oder Ähnliches ist nicht zu denken!) verfügen und quartiert sich bei denen ein.
Ok, so dreist bin ich dann doch nicht (?) und deshalb schreibe ich meine Blogeinträge offline und stelle sie nachträglich ins Netz. Oder wir schreiben mit Karina zusammen, bei Karina (die übrigens 10 Min. von der Stadt in einem Studentenhotel mit Internet & Telefon lebt!).
22.08. Wie schnell vergeht doch die Zeit, eigentlich muss ich bis morgen noch einen Text lesen, aber vorher bekommt ihr noch meine „Story von heute Morgen“ unter dem Titel:
„Eigene Doofheit“
Bekanntlich wirkt sich chronischer Schlafmangel auf die geistigen Fähigkeiten aus. Das habe ich heute morgen selbst zu spüren bekommen. Rechtzeitig aufgewacht, in Ruhe gefrühstückt (ich musste erst zum 2.ten Kurs um 11.00), Essen eingekauft, warf ich auf dem Rückweg einen zufälligen Blick auf die Uhr und…. Ach du Schreck: 10.26. 10.32 kommt die Bahn!! Ok, Tüten in die Ecke schmeissen – ausgepackt wird später, Tasche packen und los… Noch einen Blick auf die Uhr: 10.30…. Das war’s! Der nächste Zug kommt um 11.02, d.h. 30 Minuten Verspätung!! Und dabei ist das mein Lieblingskurs „language contact“, den ich auf keinen Fall verpassen wollen würde! Warum fahren die Bahnen nur alle 30 Minuten..?? Würde ich doch in Stuttgart wohnen…!!
So ein Ärger, naja, jetzt heisst es handeln!!! Ab zur Hauptstraße und trampen! Dazu muß ich sagen, dass ich das eigentlich nicht mache, aber es ist ja mitten am Tag und hell, hier kennt mich keiner und irgendein netter Mensch wird sich schon finden, der zufällig gerade nach Stuttgart fährt und mich mitnimmt! Daumen raus – ok, das erste Auto war voll, aber der könnte anhalten… Tatsache, es hält ein Kombi an:
Ich: „Fahren Sie zum Zentrum?“
Der Fahrer: „Ja, steig ein“.
Der Fahrer spricht mit einem leichten Akzent, der seine slavische Herkunft verrät (Hi, hi, was für ein Zufall!). Während ich überlege, ob ich ihn auf russisch ansprechen soll, fragt er mich, wo ich denn genau hin wolle. Ich sage zum Bahnhof, worauf er meint, er würde mich kurz vorher rauslassen.
Nach 5 Min. Fahrt hält er an einer Bushaltestelle in der Nähe vom Polizeipräsidium (!) an und sagt, ich solle hier aussteigen! Na toll, anscheinend hat er nicht Stuttgart Zentrum gemeint, sondern das Zentrum von Ludwigsburg, zu dem auch mein Wohnheim gehört… Mist! Naja, schnell gucken, wann der Bus fährt, dass man zur Not zumindest den (S)-Bahnhof in Ludwigsburg (eine Haltestelle nach meiner) erreicht, um die nächste Bahn noch zu kriegen, und weiter zu trampen. Aber diesmal weniger erfolgreich: auf der dreispurigen Strasse mit viel Verkehr will niemand anhalten, die Leute gucken mich neugierig aus ihren Autos heraus an, aber fahren vorbei!
Was hab ich mir da schon wieder eingebrockt, typisch – erst handeln, dann nachdenken, also wenn ich jetzt die nächste Bahn auch noch verpasse..!!! Ok, beten..!
Und endlich… es hält ein Junge an.
Meine Frage: „Fährst du zum Bahnhof?“
Der Junge: „Naja, ich bring dich dahin!“
Ich denke: „oh, Gott sei Dank - neue Hoffnung doch noch pünktlich zu kommen!“
Aber halt, zuerst nachfragen: „du meintest doch auch den Bahnhof in Stuttgart, oder?“
Der Junge (lacht): „Nein, natürlich nicht, ich meinte den in Ludwigsburg! Aber da kannst du mit der Bahn weiter.“
:-( !!!
Ok- ich habe alles versucht..
Zumindest verpasse ich nicht die nächste Bahn!
Unterwegs fragt mich der Junge woher ich komme; ich erzähle ihm, dass ich in Bielefeld studiere und für drei Wochen hier zu einem Seminar bin. Woraufhin er lacht und antwortet: „ach deshalb, ich hab mich schon gewundert, dass dich hier trampen zu sehen (er kommt nämlich selbst aus Berlin, wo trampen durchaus üblich ist!). In Stuttgart dagegen macht das nämlich keiner!
Ok, deshalb haben mich die Leute auch so doof angeguckt… Gut zu wissen! „Naja, da hab ich Glück gehabt“ – sage ich dann zu ihm.
Am Bahnhof gucke ich dann nach dem Gleis, immer-noch-nicht-glauben-wollend, zu spät zum Kurs zu kommen.. Bis mich die nächste absurde Idee überkommt: Mein Ticket! Damit müsste ich doch auch mit einem RE fahren können..?? Das ist zwar kein ICE, aber der hält nicht an allen Haltestellen, das müsste meine Ankunft an der Uni verkürzen… Ab zum Plan, in 4 Minuten kommt ein RE und der nächste Halt ist Stuttgart Hbf!!!
Nachdem ich dann am Reisezentrum ein freundliches: „Ja, Sie könne’ mit de’ Ticket fahren“ vernommen habe, wird am passenden Gleis der RE genommen, der mich mit lediglich 20 statt der vorkalkulierten 30 Minuten Verspätung in Stuttgart abliefert – immerhin!
Jetzt fragt ihr euch wahrscheinlich: und wozu die ganze Hektik? Tja, in der Tat, das frage ich mich auch. Aber man versuchet aus allem das Positive herauszuholen und das wären in dem Fall zwei Sachen, nämlich die Erkenntnis, dass
ich die Fortbewegungsmöglichkeit des Trampens für die Zeit in Stuttgart mit
der Benutzung des RE’s ersetzen muss, die mein Ticket anscheinend ermöglicht!
Fazit: Ein Informationsgewinn ist auch ein Gewinn, somit Ende gut, alles gut!
22.50 Zeit fürs Bett… Halt! Noch den Text lesen oder doch morgen im Zug? Und jetzt lieber Programmieren & Musikhören…
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